Reisebericht «Arusha und die Nationalpärke»

Arusha und die Nationalpärke | Tanzania | 0 Kommentare 30 März 2008 - Letzte Aktualisierung 22 April 2011

27.02.2008 Arusha
 
Tagwache um 4:45. Flug ZH-Amsterdam - Arusha (Kilimanjaro Airport) 9 Std. Ankunft um 20:30. Die Vorhersage, dass am Flughafen ein Shuttlebus in die 45 km entfernte Stadt Arusha fährt, war, wie eigentlich zu erwarten war – falsch. Die Taxis wollten $ 50.00. Es ging aber dann auch für $35.00. Die Fahrt dauerte recht lang, und die Strassen waren dunkel. Als wir im Hotel Jarcaranga eintrafen, wurden wir von einem Nachtwächter, in Form eines Massai’s empfangen. Nach ein paar Versuchen, fanden wir zusammen, den richtigen Schlüssel für unser Zimmer ($45.00). Das Hotel lag in einem grossen Garten mit Bäumen und Sträuchern. Alles friedlich und sehr ruhig. Auch ein grosses Moskitonetz hing über dem Bett. Der Fan an der Decke gab die nächtliche Geräuschkulisse ab.
 

28.02.2008 Arusha

Punkt 9:00 kam der Chauffeur der Safari-Reiseagentur, die wir via Internet gebucht hatten. Bevor wir ins Büro fuhren, wechselten wir noch mit unserer Travel Cash Karte (diese ersetzt in Zukunft die Travel Cheques) je 400 Dollar in TZ Schillinge. Im Büro mussten wir erfahren, dass unser Geld , das wir vor 14 Tage on-line überwiesen haben, noch nicht in Arusha eingetroffen ist. Wir bezahlten die 2 Hälfte des Betrages und vereinbarten uns für den nächsten Morgen um 9:00.

Im Tourist-Office war dann Schluss mit Vergnügen. Vernüftige Auskünfte waren nicht zu bekommen und ungenügend. Wie man am besten in den Nationalpark „Rubando“ und „Saadani“ kommt, wussten sie nicht. Alles schien viel zu kompliziert, da das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmittel nicht möglich war. Alles ist zwar möglich, aber zu unglaublichen Konditionen. Sogar das Telefonieren mit einer entsprechenden Telefonkarte funktionierte nicht, da die Telefonkabinen alle ausser Betrieb waren. Das ist Afrika – das werden wir nicht ein paar mal erleben. Auch in Tanzania ist das Handy das Mass aller Dinge. Im lokalem Restaurant „Police Mess“ gab es Gemüsesuppe, Bohnen, Reis und ein ausgehungertes Huhn zum Mittagessen. Zurück i m Hotel gab es das erste „Serengeti Bier“.
 
29.02.2008 Tarangire
Und los ging es mit Guide und einem Koch. Der 4x4 war vollbeladen mit der Campingausrüstung und den nötigen Lebensmitteln für die 7 Tage. Auf dem Weg zum Tanangire Tierpark, wurden noch ein paar Zwischenstops eingelegt. Holzkohle und Wasser mussten her. Dass wir auch in einen Souvenirladen geschleust wurden, wurde uns bald klar. Schon dort gab es Horden von Massai’s. Dieses mal allerdings noch Frauen, die alle Schmuck verkaufen wollten, so zBs. Armbänder. Diese wurde einem unter die Nase gestreckt, oder an den Arm gebunden. Sich davon zu befreien war schon Arbeit genug. Inmitten des Nationalparks machten wir halt, und nahmen unseren Lunch zu uns (leider ist es verboten, in den Parks das Auto zu verlassen. Dies war wahrscheinlich auch ganz gut, den neben uns gab es ringsherum Elefanten. Diese stiegen auch die steilen Hänge hinauf um auf Nahrungssuche zu gehen. Bald gab es viele Giraffen mit deren Nachwuchs zu bestaunen. Es war gar nicht nötig, das Tele auszufahren. Sie waren auch so nah genug, dass man Nahaufnahmen machen konnte. Paviane mit ihren auf den Rücken sitzenden Nachwuchs durchquerten die Staubstrasse. Hornbill Vögel flogen über uns. Dann wurden wir auf einen Campingplatz gefahren. Das 2er Zelt mussten wir nicht selbst aufstellen und bot uns ausreichend Platz für den Schafplatz und unser Gepäck. Eine warme Dusche und gutes Essen war der Entgelt, dass es neben an eine Disko hatte (es war Wochenende).
 
01.03.2008 Manyara Nationalpark
Ein kleiner aber sehr schöner Tierpark mit einem See und viel Wald. Auf dem Weg dorthin, säumten grosse Bäume die Hauptstrasse und auf diesen gab es Riesenkolonien von Störchen mit ihren jungen. Es waren ein paar hundert Tiere auszumachen. Einige Jungvögel stürzten aus den Nestern und vielen auf die Strasse, wo sie von Geiern entfernt wurden.
Auf dem Weg durch den Park tummelten sich viele Elefanten um uns herum. Ein Gepard lag auf einem Baum und machte „Siesta“. Gnus und Zebras grasten zusammen. Diese beiden Tiergattungen sind meistens zusammen anzutreffen. Sie sind ein gutes Paar. Die Zebras hören gut, und die Gnus sehen gut. Damit ist die Gefahr eines Löwenangriffs zumindest vorhersehbar.
In einem sogenannten „Hipo-Pool“ lagen duzende von Flusspferden zusammengepfercht, schnaubten, koteten umher und machen ihre Machtspiele. Von weitem sieht alles aus, wie eine Steinformation in einem Fluss. Dazwischen Schnabelstörche, Marabus und Enten.
Die Fahrt ging dann in Richtung Ngorongoro NP. Vorher jedoch machten wir einen Treck in die Wälder des Kraters. Mit einem Guide und einem weiteren Wächter die beide anstelle eines Gewehrs, ein Handy in der Hand hielten ging es 1 ½ Std. bergauf und bergab. Spuren von Elefanten, Leoparden etc. waren auszumachen. Im sogenannten Elefantenloch, sahen wir, wo die Elefanten die mineralhaltige Erde abkratzen und essen. Zum Schluss entdeckten wir einen wunderschönen Adler mit seinem Haarschmuck. Das Camp befand sich auf einer grossen Wiese mit vielen Bäumen an Rande eines kleinen Dorfes.
 
02.03.2008 Ngnorongoro NP
Steile Fahrt hinauf zum Kraterrand des Ngorongoros, wo wir bei einem Aussichtspunkt Rast machten. Wunderbare Aussicht in den Krater. Dort installierten wir uns im Camp wo und bereits diverse Zebras empfingen. Leider plagten mich noch immer Magenprobleme (bin ich noch reisefähig?) Es ging dann steil bergab in den Krater wo uns tausende Gnus mit deren Nachwuchs empfingen. Ein Nashorn (recht selten zu sehen) tauchte auf. Sofort wurde die „Digital“ in Aktion genommen. Da es im Krater keine Akazienbäume gibt, sind auch keine Giraffen auszumachen. Ein Löwenmatcho mit 3 Damen lag im Schatten von einem Gebüsch. Später begegneten wir einer weiteren Löwengruppe von 9 Tieren. Ein Leopard im Baum versteckt, wäre uns Touristen ohne die Hilfe des Guide sicherlich entgangen.
In der Nacht waren neben unserem Zelt die Geräusche der grasenden Zebras zu vernehmen.
 
03.03.2008 Serengeti
Fahrt in den Serengeti, der Park, der von Bernhard Grimzek gegründet wurde) Ndutusee mit vielen Zebras und Antilopen und Gazellen. Eine Hyäne näherte sich einer Horde von Geiern, die sich an einem Büffelkadaver gütlich taten, und verscheuchte sie mit einem Knurren. Dann hatte er freie Bahn, und steckte seinen Kopf in seiner vollem Umfang in den Bauch des Kadavers. Blutverschmirt kehrte der Kopf wieder zurück. Der Lunch verbrachten wir im Bush an einem kleinen Campingtischlein, unter ein paar lichten Bäumen auf denen sich unzählige Lovebird tummelten. Auf einer langen Fahrt durch eine unglaublich weite Steppe säumten tausende Thompson-Gazellen beide Seiten der Staubstrasse. Am Nachmittag war eine Pirsch angesagt. Schöne Kuhantilopen grasten neben uns. Elefanten kreutzen unseren Weg. Ein Leopard lag im Gras und war hervorragend getarnt. Viele Giraffen lichteten das Grünzeug auf den Akazien. Nach einem Rast im Camp, machten wir uns erneut auf die Pirsch. Dieses mal ging es in die „Lobo-Aera“. Leider war heute nicht viel los. Am Schluss stoppten wir an einem grossen Hipo-Pool. Camp bei Somera.
 
04.03.2008 Serengeti
Um 6:14 ging es auf die Pirsch. Nehmen heisses Wasser mit, um einen frischen Kaffee auf dem Weg zuzubereiten. Noch vor Tagesanbruch begegneten wir einer grossen Elefantenherde mit vielen jungen Tieren. Die paar Meter zwischen uns, war für die Muttertiere kein Problem. Die Jungen allerdings wurde immer auf die Innenseite dirigiert. Weiter sahen wir einen Löwen, einen Leopard im Gras, viele Giraffen und Antilopen. Wieder stoppten wir bei einem Hipo-Loch. Marianne hörte von einer Freundin, die letzte Woche in dieser Gegend war, dass es am Natronsee Unmengen an Flamingos hätte. So wollten wir unser Programm umstellen. Der Vorschlag vom Guide war dann, zum Natronsee zu fahren, um noch am selben Tag zurück in den Manyara NP um dort zu campieren. Von dort wäre es dann nur noch 2 Std. zurück nach Arusha. Nach einigen Überlegungen kamen wir zum Schluss, dass dies ein kompletter Unsinn sei. Der Weg wäre eine riesige Tortur und am Schlusstag wäre um 10:00 bereits Schluss. Für was bezahlen wir für den ganzen Tag? Wir verlangten, dass bis zum Natronsee zu fahren um dort zu campieren um anderntags die dort ansässigen Flamingos zu besichtigen. Gesagt getan.
 
05.03.2008 Natronsee
Nach einem letzten Rundgang durch die „Kopies“ ging es Richtung Norden zum Ausgang „Klein“. Dann eine wunderschöne, jedoch holprige Fahrt (nochmals 4 Std.) zum Natronsee. Leider verpassten wir die Abzweigung, und mussten ca. 40 km zurück, was uns ca. 1 1/2 kostete. Die letzen Kilometer waren sehr eindrucksvoll, den vor uns spielte sich ein beeindruckendes Schauspiel ab. Der Vulkan Lengai (2860 Meter ü. Meer.) Der See liegt auf 611 Meter. Ü. Meer, war wiederum heisst, dass der Vulkan über 2'000 Meter aus der Fläche der Steppe in den Himmel ragt. Er ist seit ein paar Wochen aktiv, und spuckte ununterbrochen riesige Mengen giftige Asche aus seinem Krater. Der Boden, das Wasser und das Vieh ist drastisch gefährdet und richtete riesige finanzielle Schäden an. Es sind ausschliesslich die Masai die dort leben und als einzige Einkommensquelle Viehzucht betreiben. Dies sind allerdings auch hier ein Alptraum. Ueberall sprangen sie an die Strasse um uns bettelnd zu begrüssen (!?) Nur keine Kamera zücken sonst reissen sie uns noch die letzen einzelnen Dollarnoten aus und streiten sich, wer was bekommt. Ab 1 $ pro Foto und Person ist man dabei.
Kurz vor den Eindunklen erreichten wir das Lager. Unser Koch musste sich sputen, um noch ein Nachtessen hervor zu zaubern. Es war heiss, und der Sternehimmel war unglaublich. So klar und schön ist er nur in Afrika zu sehen. Ein Paradies für alle Sterngucker. Wie immer mussten wir den Mückenschutz einsetzen, um die lästigen Mücken von uns fern zu halten.
 
06.03.2008 Natronsee
 
Um 7 Uhr war Frühstück. Dann mit dem 4x4 zum salzhaltigen See. Das letzte Stück mussten wir unter Führung eines jungen Massais zu Fuss zurück legen. Die Flamingos, leider nicht so zahlenmässig wie erwartet, waren in unmittelbarer Nähe. Ihre Füsse waren zündrot Ein Steppenfuchs scheuchte die armen Flamingos immer wieder auseinander. Im Hintergrund tobte weiterhin der Vulkan. Ein Schauspiel was leider nur den durchreisenden Spass bereitet. Dann ging es in 2 ½ Std. nach Manyara wo wir in ein Restaurant gingen. Sehr schöner Garten mit kleinen Lauben. Der Kellner kam mit warem Wasser und Seife, damit wir unsere Hände waschen konnten. Dann gab es Barbeque in kleine Häppchen geschnitten mit 2 Saucen. Tomaten-Chili und Zitronensaft mit Chili. Herrlich. 1 kg Fleisch, für sagenhafte 1'000 Schilling = 1$ !! Ein einziges Mahl kostet in Arusha 8-12 $. Beim Bankautomaten ATM holten wir nochmals je 400$ in Schilling ab. Zum Abschluss gab es noch je 70$ als Tip (Trinkgeld) für unsere Begleiter. Im Hotel Jacaranga logierten wir in einem neuen schönerem Zimmer (45$). Noch vor dem schlafen gehen, war Wäschetag angesagt. 2 Bier mit Grischuna-Würstli (!) und dann ins Bett.
 

 

 

 

 

 

Einen Kommentar schreiben

 

      
This site is only viewable in landscape mode !
Session Tracking